Jobsharing – Win-Win-Situation für alle Seiten
Sich die Stelle teilen, egal ob als Führungskraft oder als Projektleitung ist eine gute Möglichkeit sein Leben mit der Arbeit angenehmer zu vereinbaren. Hier erhalten Sie aus meiner Praxis konkrete Tipps, welche den reibungslosen Start in ein Jobsharing erleichtern. Wurden Sie als Chef von Ihren Mitarbeitern auch schon angefragt oder haben Sie sich das selbst für sich überlegt?
Anna Förster* sitzt am Freitag mit ihren 32 Jahren total erschöpft von der Woche und hochschwanger auf ihrem Sofa. Sie fragt sich, wie das zukünftig werden soll, erfolgreich als Projektleiterin weiterarbeiten zu können? Anna möchte das agile und innovative Zusammenarbeiten mit Ihren IT-Kollegen nicht missen und gleichzeitig eine gute Mutter sein, die Zeit hat. Kennen Sie das auch: Sie sind in einem Dilemma und wissen noch nicht, wie Sie das lösen können?
Nach einer erholsamen Nacht kommt Anna der Geistesblitz, dass ein Jobsharing ihre Misere leichter machen könnte. Aber was wohl der Chef dazu sagt? Teilzeit ist in den Köpfen vom Management immer noch ein Karriereknick, und die wirklich interessanten Projekte bekommen dann die anderen.
Wissenswertes zu Jobsharing
Was gibt es nun konkret zu beachten? Sehr wichtig ist natürlich, die passende Partnerin mit der geeigneten Stundenanzahl zu finden. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Topics, die unbedingt vorher zu bedenken bzw. konkret abzuklären sind.
Diese Themen sind grundlegend und werden meistens bedacht:
- Arbeitsaufteilung wie z.B. Verantwortlichkeiten
- Arbeitszeiten
- Informationsfluss
Aber diese Themen sind aus meiner Erfahrung für das reibungslose Teilen einer Arbeit mindestens genauso wichtig und unbedingt im Vorfeld zu klären:
- Motivation für Jobsharing bei beiden deutlich machen
- Individuelles Führungsverständnis transparent machen – gerade bei Projektleitung
- Absprachen bei Nichtübereinstimmungen / Differenzen, wie dann verfahren wird
- „Wir-Gefühl“ – muss immer mit einer Stimme entschieden, gesprochen werden?
- Gemeinsamkeiten und Abweichungen im Arbeitsverhalten – was ist jedem wichtig?
Tandempartner finden leicht gemacht
Das Finden geeigneter Jobsharing-Partner könnte ein Gang zur HR-Abteilung oder auch eine Plattform wie Tandemploy ermöglichen. Wenn Sie dann mit Ihrem Vorgesetzen sprechen und schon einen durchdachten Vorschlag vorweisen können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieser auch zustimmt. Oder Sie bewerben sich gleich gemeinsam für eine Vollzeitstelle und überzeugen durch Klarheit in Ihrer Bewerbung. Die Unternehmen haben dann nicht nur eine motivierte Mitarbeiterin mehr, sondern gleich zwei.
Was macht nun Anna? Nach mehreren informativen Gesprächen fiel ihr eine ältere Kollegin ein, die schon lange reduzieren möchte. Die Mutter von ihr benötigt mehr Unterstützung im Alltag. Also wird Anna gleich morgen Kontakt aufnehmen und fragen, ob und wie sie sich ein Jobsharing vorstellen kann. Vielleicht ist das ja die Lösung, bevor sie zum Chef geht.
Hier noch viele hilfreiche Informationen rund um das Thema Teilzeit.
* Name fiktiv